Streitschlichtung in der Schule ist ein Verfahren, in dem Schülerinnen und Schüler als Unparteiliche in Streitfällen innerhalb der Schülerschaft vermitteln. Die Streitschlichtung findet nur dann statt, wenn beide Konfliktparteien dem Verfahren zustimmen. Ziel der Streitschlichtenden ist es nicht, einen Schiedsspruch zu fällen oder die Schuldfrage zu klären. Vielmehr ist es deren Aufgabe, den Konfliktparteien Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, damit sie ihren Konflikt selbständig und konstruktiv lösen können.
Die Phasen der Streitschlichtung sind:
• Vorstellung der Streitschlichterinnen und Streitschlichter, Bekanntgabe der Gesprächsregeln
• Darstellung der Sichtweisen der Konfliktparteien
• Durch Methoden des Sendens von Ich-Botschaften und des aktiven Zuhörens sollen die Hintergründe des Konflikts erhellt werden.
• Suche nach Lösungen: Jeweils eine Streitschlichterin oder ein Streitschlichter betreut eine Konfliktpartei. Erwartungen und Angebote an die Adresse des Konfliktgegners werden gesammelt.
• Eine gemeinsame Lösung finden: Die Konfliktparteien einigen sich auf eine Lösung bzw. mehrere Lösungsvorschläge. Die Übereinkunft wird in einem Vertrag dokumentiert und von allen Beteiligten unterschrieben.